Während die meisten Städte ihre Luftwerte verbessern konnten, hinkt Ludwigsburg hier leider hinterher. Die täglich rollende Blechlawine auf der B27 mit über 60.000 Fahrzeugen führt zu einer Zerschneidung der Stadt und trägt massiv zu den schlechten Luftwerten bei.

Wie kann man nun den Autoverkehr auf der B27 reduzieren? Angesichts der schlechten Luftwerte und des Klimawandels sollte sich jede/r Autofahrende fragen, welche umweltfreundliche Alternativen für eine geplante Strecke möglich sind. 

Zusätzlich könnten bauliche Veränderungen der B27 mehr Attraktivität für umweltfreundlichen Verkehr schaffen und gleichzeitig mehr Durchgangsverkehr aus Ludwigsburg raushalten. Aktuell teilen sich Radfahrer*innern und Fußgänger*innen entlang des Schlosses einen einzigen schmalen Weg, der auch noch beidseitig zu benutzen ist, während für den Autoverkehr mindestens vier breite Fahrspuren zu Verfügung stehen.

“Hier muss der Verkehrsraum dringend gerechter aufgeteilt werden” fordert Bärbel Wasser, radverkehrspolitische Sprecherin des ADFC. “Mehr Platz fürs Rad auf der B27 bedeutet auch einen höheren Anreiz fürs Fahrradfahren: zügiges Vorankommen, mehr Sicherheit und letztendlich mehr umweltfreundliche Mobilität”, so Wasser weiter. Ein zukünftiger Radschnellweg zwischen Bietigheim und Stuttgart über die B27 könnte viele Menschen dazu bewegen, umzusteigen. Der Belag ist ja schon da, die Umwidmung einer Spur ist weniger aufwändig als das Anlegen bzw. Verändern vieler neuer Wege. Radfahrende würden auf der B27 richtig zügig vorankommen und den parallel fahrenden Autofahrenden zeigen, wie gut das klappt.

Bei einem positives Ergebnis der Prüfung zum baulichen Rückbau der B27 sieht der  ADFC Politik und Stadt gefragt, dieses dann auch zügig umzusetzen. Es ist wichtig, dem Radverkehr mehr Raum zu geben, alles zu tun, um den Durchgangsverkehr auf der B27 zu reduzieren und so die Lebensqualität für alle Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburger zu erhöhen.